Diese Zeit schreibt Geschichte. Noch wissen wir nicht, wie die Welt nach der Pandemie aussehen wird. Wandel macht Angst, bringt jedoch Hoffnung zugleich.

Diese Krise deckt Defizite auf, sowohl unsere eigenen als auch gesellschaftliche, politische und strukturelle Unzulänglichkeiten.

Da ist zum Beispiel die Digitalisierung, deren Umsetzung an vielen Stellen nicht zu dem passt, was im 21. Jahrhundert möglich wäre. Viele Unternehmen, Institutionen aber auch Privatpersonen lernen genau jetzt dazu. Die Herausforderung besteht darin, die Technik zieldienlich und menschenfreundlich einzusetzen und dabei niemanden zurückzulassen. Auch ich bin dabei zu lernen und zu überdenken, an welcher Stelle und in welcher Form zum Beispiel Onlineseminare und Onlinecoaching sinnvoll sind und einen wirklichen Mehrwert bringen und wo Präsenzveranstaltungen sinnvoll oder gar unersetzlich sind. Die Erfahrungen der kommenden Monate werden neue Wege aufzeigen. Es werden nicht immer die direkten Wege sein. Aber wie sagt man so schön: Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

Spannend ist auch die Frage, wie wird sich Mobilität verändern. Werden wir uns auch in Zukunft tagtäglich in die Staus stellen, für Kundenmeetings um die halbe Welt reisen, mit riesigen Kreuzfahrtschiffen die Weltmeere bereisen oder für wenige Euro über das Wochenende Europa entdecken?

Dann ist da noch die Globalisierung. Wie vernetzen wir in Zukunft unser Wissen, unsere Wirtschaftsbeziehungen, wie verändern sich unsere Kulturen? An welchen Stellen wachsen wir global enger zusammen und wo setzen wir auf Regionalität?

Das sind nur Beispiele von Bereichen, in denen sich der Wandel vollzieht. Die Auswirkungen sind vielschichtig. Es lohnt sich, Augen und Ohren offen zu halten, zu beobachten, statt zu bewerten und daraus neue Gestaltungsmöglichkeiten abzuleiten.

• Wer werden wir sein, wenn die Pandemie vorüber ist?
• Wie verändert sich die Arbeitswelt?
• Welche neuen Verhaltensweisen werden wir haben?
• Wie werden wir in Zukunft unterwegs sein?
• Wie sehen die Städte der Zukunft aus?
• Welche Antworten finden wir auf den Klimawandel?
• Wie gehen wir miteinander um?

Oder lautet die Frage eher, muss es auf alle diese und andere Fragen schon eine Antwort geben. Ist Stillstand eine verlorene Zeit oder braucht es Stillstand, um Richtungen zu ändern? Jeder Einzelne von uns hat die Chance diesen Wandel zu gestalten, Werte zu überdenken und Neue aufzulegen, Gewohnheiten abzulegen und Andere zu etablieren. Wir entscheiden über unser Konsumverhalten und das, was im Leben wirklich wichtig ist.

Was wir heute schon wissen ist, dass diese Welt nicht mehr die gleiche sein wird.

„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen,
denn andere Wasser strömen nach.“
– Zitat Herakilt

Unsere Gegenwart wird irgendwann Geschichte sein. Dann werden wir die Antworten auf viele der gestellten Fragen kennen. Aber bis dahin, können wir aktiv mitgestalten, wie wir in Zukunft leben wollen.

Foto: AdobeStock_218954992